Zukunftsforum III
Deutschland braucht Nachhilfe: Hausaufgaben für die digitale Bildung bis 2025
Zukunftsforum III
Deutschland braucht Nachhilfe: Hausaufgaben für die digitale Bildung bis 2025
Die Corona-Pandemie hat gerade im Bereich der Bildung die Versäumnisse der vergangenen zwei Jahrzehnte offenkundig gemacht: seit Gründung von „Schulen ans Netz“ im Jahr 1996 wurden zahlreiche Versuche unternommen, Digitalkompetenz als elementare Fähigkeit in allen Teilen der Gesellschaft zu verankern. Die Ergebnisse sind jedoch noch immer nicht zufriedenstellend: bürokratisch aufwändige Antragsverfahren (z.B. beim „Digitalpakt Schule“), wenig innovative Infrastruktur-Nutzungsmodelle, unzureichende flächendeckende Standardisierung und eingeschränkte digitale Souveränität bei der Einführung passgenauer Anwendungen sind nur einige Aspekte, die den Nachholbedarf eindrucksvoll charakterisieren. Und nicht nur im Bereich der schulischen Bildung – auch bei der Aus- und Weiterbildung in allen Lebenslagen muss die Vermittlung von digitalen Kompetenzen zu einem Schlüsselelement werden, damit sich Bürgerinnen und Bürger in einer zunehmend digitalen Gesellschaft zurechtfinden können und am digitalen Alltag sicher und mit gleichen Chancen teilnehmen können. Das schließt auch die öffentliche Verwaltung mit ein: „Digitales Upskilling“ funktioniert zwar hinreichend auf der Ministerialebene bei Bund und Ländern, kommt aber noch nicht ausreichend in der Fläche an. Damit aber die in den kommenden Jahren Demografie-bedingt immer größer werdende Fachkräftelücke gerade im öffentlichen Sektor wirkungsvoll adressiert werden kann, sind digitale Interaktions- und Liefermodelle unerlässlich – und diese Modelle erfordern korrespondierende digitale Fähigkeiten des gesamten Personalkörpers und zwar auf allen Verwaltungsebenen.