Der Bundesrechnungshof wirbt seit Jahren dafür, dass auch Behörden Risikomanagement betreiben. Tatsächlich ist Risikomanagement eine wichtige Säule der Strategiefähigkeit von öffentlichen Institutionen. Während aber der Wirtschaft genaue Vorgaben darüber macht werden, welche Standards des Risikomanagements einzuhalten sind, handelt der Staat selbst viel weniger vorausschauend. Die Folge: Wenig Transparenz über Risiken, kaum Risikomanagement und Compliance und erst recht wenig Risikotransfer in den privaten Sektor. "Der Staat versichert sich nicht", heißt es in Deutschland traditionell. Darum reißen Katastrophen wie die Jahrhundertfluten an der Order oder der Ahr regelmäßig gewaltige Löcher in die öffentlichen Haushalte. Wir diskutieren, wie es besser gehen kann: zum Beispiel mit den britischen Public-Private-Partnerships "Flood Re" und "Pool Re", durch die Flut- und Terrorrisiken heute umfassend abgesichert sind und Schäden schnellstens reguliert werden. Das dienst sowohl den Geschädigten als auch den Regierenden und letztlich den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern.