Mit Hilfe des Onlinezugangsgesetzes und der dadurch angestoßenen Maßnahmen und Projekte hat die Digitalisierung in Richtung Zivilgesellschaft und Unternehmen deutlich an Fahrt gewonnen. In vielen Ländern sind Datenplattformen entwickelt und produktiv gesetzt worden, um die zuständigen Stellen auf Basis formularbasierter Prozesse miteinander zu vernetzen. Während zunächst eher die verwaltungsexterne Sicht im Vordergrund stand, rückt nun vermehrt die verwaltungsinterne Sicht und die Notwendigkeit der Anbindung interner Systeme (z. B. Fachverfahren, Dokumentenmanagementsysteme und Vorgangsbearbeitungssysteme) in den Fokus. Im Rahmen seiner Standardisierungsagenda hat der IT-Planungsrat mit xdomea einen verbindlichen Standard für den Austausch von Akten, Vorgängen und Dokumenten beschlossen (vgl. Beschluss 2017/39). Dieser Standard eignet sich hervorragend, um den Übergang von OZG-Prozessen in verwaltungsinterne Dokumentenmanagement- und Vorgangsbearbeitungssysteme zu unter-stützen. Mit der Ende 2022 bereitgestellten XÖV-Suite steht darüber hinaus ein webbasiertes Tool zur Verfügung, das dabei unterstützt, die eigenen Anforderungen auf den Standard abzubilden und zu dokumentieren. Weitere Funktionen sind die Visualisierung von Nachrichten des Standards und die automatische Erzeugung von Beispielnachrichten. Unser Beitrag zeigt an einem konkreten OZG-Beispiel aus den norddeutschen Bundesländern, wie Prozesse und die zu übergebenden Daten mit Hilfe der XÖV-Suite modelliert wurden und xdomea zum Austausch zwischen Datenplattform und Dokumentenmanagementsystem genutzt wird. Darüber hinaus wird ein Ausblick auf weitere Umsetzungsprojekte und Anwendungsmöglichkeiten der XÖV-Suite gegeben, welche explizit nicht nur xdomea, sondern grundsätzlich alle XÖV-Standards unterstützen kann.