Eröffnungsplenum I.1
Souverän durch die Zeitenwenden: Wege zwischen Abhängigkeit und Autonomie
Eröffnungsplenum I.1
Souverän durch die Zeitenwenden: Wege zwischen Abhängigkeit und Autonomie
Die digitale Welt ist zum geopolitischen Spannungsfeld geworden. Europa steht vor der Herausforderung, technologische Handlungsfähigkeit zu sichern – ohne sich von globalen Innovationsströmen abzukoppeln. Im Zentrum dieser Debatte steht der Aufbau digitaler Souveränität angesichts wachsender Abhängigkeiten und einer zunehmend fragmentierten Weltordnung.
Kernfrage: Wie können souveräne Cloud-Infrastrukturen gestaltet werden, die Europas Datenhoheit stärken und gleichzeitig Innovation sowie internationale Zusammenarbeit ermöglichen? Die Bundesregierung setzt dabei auf resiliente Infrastrukturen, offene Standards, Open Source und den Aufbau eines souveränen „Deutschland-Stacks“.
Digitale Souveränität ist kein Protektionismus. Es geht nicht um Abschottung, sondern um strategische Resilienz und faire Wettbewerbsbedingungen in einem hochkonzentrierten Technologiemarkt.
Europa befindet sich in einem Balanceakt: Digitale Unabhängigkeit soll ausgebaut, globale Partnerschaften aber nicht gefährdet werden. Schlüssel dazu sind souveräne Cloud-Architekturen – etwa durch föderierte Clouds, Edge Computing und Open-Source-Technologien als Alternativen zu den Plattformmonopolen.
Das Forum widmet sich u. a. diesen Fragen:
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Wie lassen sich digitale Abhängigkeiten wirksam reduzieren – technisch, wirtschaftlich, politisch?
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Welche Rolle spielen neue Institutionen wie das Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS)?
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Können souveräne Cloud-Lösungen – auch von internationalen Anbietern – Sicherheit und Kontrolle garantieren?
Eine vorausschauende Digitalpolitik muss Diversifizierung, Resilienz und globale Anschlussfähigkeit verbinden – für ein souveränes Europa im digitalen Zeitalter.